Was ist das überhaupt? Erosionen klingt erst einmal verdächtig nach Geologieunterricht. Der Vergleich ist gar nicht so verkehrt. Wie bei Böden, die von Wind und Wasser abgetragen werden, kann das auch bei unseren Zähnen passieren.
Schuld sind die in vielen Lebensmitteln enthaltenen Säuren. Sie lösen die Zahnoberfläche (Zahnschmelz) auf. In schlimmen Fällen dringt die Säure bis zum empfindlichen Zahnbein (Dentin) vor. Dann kann es zu Temperaturempfindlichkeiten und Verfärbungen kommen. Einmal weggeätzter Zahnschmelz ist unwiderruflich verloren.
Säuren stecken nicht nur in sauren Süssigkeiten und Zitrusfrüchten. In Tat und Wahrheit sind besonders Süssgetränke, Energy-Drinks (auch Light-Getränke) und Fruchtsäfte gefährlich. Was wir im Mund vor allem als süss wahrnehmen, ist auch extrem sauer. Coca Cola, Red Bull und viele andere Süssgetränke attackieren die Zähne nicht nur mit einer gehörigen Portion Zucker, sondern zusätzlich mit zahnschädigender Säure.
Was tun?
Um die Risiken für die Zähne und die Gesundheit zu minimieren, sollten möglichst wenig Süss- und Energygetränke konsumiert werden. Wenn doch, gilt: Den Mund täglich präventiv mit einer fluoridhaltigen Lösung spülen. Nach dem Säureeinfluss sollte der Mund sofort gründlich mit Wasser, oder besser mit Milch, gespült werden. Der hohe Calcium- und Phosphatanteil in Milchprodukten hilft, die Säuren zu neutralisieren. Erst danach sollten Sie sich die Zähne putzen. Weiter sind zahnfreundliche Kaugummis nützlich, weil sie den Speichelfluss stimulieren. Einmal wöchentlich sollte ein hochkonzentriertes Fluoridgelée verwendet werden.
Weitere wertvolle Tipps sind in der Broschüre «Zahnerosionen» der SSO aufgelistet.